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Gedanken zur Evangelisation – Teil 3

Gedanken zur Evangelisation:  Die Engel-Skala Teil 3

Beim letzten Beitrag habe ich versucht bis dorthin zu gehen, wo eine persönliche Betroffenheit des Gesprächspartners (B) entsteht. Wo „B“ versteht, dass Jesus tatsächlich für die Schuld von „B“ gestorben ist. In der Regel denken wir dann: oh – jetzt sind wir praktisch am Ziel mit dieser Person. Das muss aber nicht so sein, wie die Engel Skala versucht deutlich zu machen. Natürlich ist die Engel Skala nur ein Anhaltspunkt, aber es scheint mir doch wichtig, zu bedenken: „Auch wenn jemand merkt: Jesus starb für meine Sündhaftigkeit“ – auch dann sind noch Schritte nötig, bis zur Bekehrung.  Welche Schritte erwähnt die Engel Skala?

-2: Herausforderung zur Entscheidung: Wir können – und in der Regel sollen wir auch – in so einem Moment dem „B“ klar machen: Das Angebot ist da- aber Du musst dich dafür entscheiden! Es ist Deine Entscheidung nötig. Es braucht dann sicher die Führung durch Gottes Geist, ob ich sage: Überlege dir das, und morgen oder nächste Woche reden wir weiter, oder ob ich zu einer sofortigen Entscheidung ermutige.  Drängen sollten wir aber nicht. Bei Situationen, wo man erstmals mit jemanden über das Evangelium redet, ist es in der Regel wohl besser, zu sagen: Überleg dir das – und wir treffen uns in ein paar Tagen wieder.

Natürlich hängt das von der Situation ab: Es ist ein Unterschied, ob ich einen Autostopper mitnehme, den ich vermutlich nie wieder sehen werde, oder ob „B“ ein Arbeitskollege ist. Aber auch dem Autostopper kann ich meine Tel. Nummer geben, und sagen: Ruf mich an, wenn Du es dir überlegt hast….

-1: Entscheidung zur Lebensübergabe.: Stufe -1 ist dann der Punkt, wo der Suchende wirklich Jesus in sein Leben einlädt. „B“ bringt in irgendeiner Weise zum Ausdruck, dass „B“ akzeptiert, dass Jesus für die Sünden von „B“ gestorben ist, und dass Jesus nun der Herr über das Leben dieser Person sein soll.  Ein typischer Satz hier könnte sein, dass „B“ sagt: „Jesus sei mein Herr“. Ob die Person das alleine macht, oder in Begleitung, ob laut oder leise, ist letztlich egal. 1.Sam.16,7 sagt sehr deutlich, dass Gott nicht auf Äußerlichkeiten schaut, sondern: Gott sieht das Herz an. Schön ist es natürlich, wenn wir diesen Schritt gemeinsam mit der Person gehen können – aber nochmals: Wir sollten den Suchenden nicht überreden… Einladen aber schon (So bitten wir nun an Christi statt. (2Kor. 5,20)

0: Wiedergeburt und Heilsgewissheit Wichtig ist, dass „B“ versteht: Jetzt bin ich ein Kind Gottes:  D.h. ich bin wiedergeboren und ich habe Heilsgewissheit. Sehr oft wird beides nicht so klar sein, d.h. wir müssen sicherstellen, dass die Person eine Chance bekommt, diese Dinge zu begreifen. Dazu wird weitere Begleitung nötig sein, durch uns, oder wir sorgen für Begleitung. Nach so einem Gebet – in welcher Form auch immer es gebetet wurde – gibt es eine gerettete Person mehr.

Die Engel Skala hat dann noch einige Stufen, die das Wachstum im Glauben beschreiben. Dies soll aber nicht hier behandelt werden. Ziel ist letztlich 2.Tim 2,2 (speziell der 2te Teil des Verses)

Nachsatz: Die Engel Skala ist nicht Gottes Wort. Es muss nicht genau so ablaufen. Was mir aber sehr wertvoll erscheint: So wie man in der ersten Klasse Volksschule damit beginnt, langsam die Buchstaben zu üben, und nicht am 2ten Schultag komplizierte Aufsätze schreibt, genauso ist es oft ein langer Weg, die biblische Botschaft zu verstehen und das unfassbar wunderbare Angebot Gottes in Jesus zu begreifen, und dazu ja zu sagen. Es kann aber auch sehr schnell gehen! Es gibt keine Regel. Denn Gott fragt nicht danach, ob wir irgendein formelhaftes Gebet gesprochen haben, sondern: „Gott sieht das Herz an“.

Oft sind wir ja ungeduldig und verstehen nicht, warum sich „B“ noch nicht bekehrt hat. Die Engel Skala hilft mir da, geduldiger zu werden, und auch, das zu sagen, was der jeweiligen Stufe, auf der sich „B“ gerade befindet, hoffentlich entspricht.

Wenn du darüber reden willst, sehr gerne…. Viel Freude und Liebe von Gott zu deinen Mitmenschen

Christoph R.